Signau entdecken

Geführter Dorfrundgang

Entdecken Sie Signau bei einer geführten Tour. Max Sterchi erläutert Ihnen während ca. 1 - 1.5 Std. viel Interessantes und Wissenswertes gespickt mit zahlreichen unterhaltsamen Anekdoten rund um die Gemeinde Signau.

Weitere Informationen finden Sie hier: Flyer


Dorfkern
Dorfstrasse

Erkunden Sie den Dorfkern von Signau - es lohnt sich! Nicht umsonst wurde er im Jahre 1976 in das Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung aufgenommen. 

Bauernhäuser Lichtgut
Lichtgutweg

Die Baugruppe, bestehend aus zwei stattlichen Bauernhäusern und dem Speicher aus dem Jahre 1745, bildet in ihrer Ganzheit einen Blickpunkt erster Güte. Sie ist eine Visitenkarte der bäuerlichen Baukultur im Emmental.

Gasthof zum Roten Thurm
Dorfstrasse 66

Erbaut 1769.

Spätbarocker Putzbau über altem Kern. Das seit dem 16. Jh. erwähnte Wirtshaus war früher bekannt unter dem Namen "zum höchen Huus". Dieser stammt daher, da die zum Tode verurteilten dort ihr letztes Mahl vor der Hinrichtung auf dem Galgenhügel einnahmen.

Moser-Haus
Dorfstrasse 58

Erbaut 1756 - 1760. Vortrefflicher Ständerbau unter geknicktem Viertelwalmdach.

Die offene Bühne diente ursprünglich als Tröckneraum für Textilien. Die Bauern brachten ihr selbstgewobenes Tuch hierhin zum Färben. Seit Anfang des 19. Jh. war es im Besitze der Familie Moser, die darin über mehrere Generationen eine Messerschmiede führte. Moser's waren berühmt für ihre gute Qualität. Sie schliffen auch chirurgische Instrumente für das Inselspital Bern.

Dorfbrunnen
zwischen Dorfstrasse 49 und 51

Von 1840, renoviert in den Jahren 1987 - 1989. Gehört der Innerdorfbrunnengesellschaft.

Gasthof Bären
Dorfstrasse 48

Erbaut um 1758, umgebaut 1986/87. Markanter Bau mit zwei Kreuzfirsten.

1990 wurde auf diesem Platz das berühmte Freilichttheater "Bärewirts-Töchterli" von Karl Grunder aufgeführt. 1994 fand dort ausserdem die Fernsehsendung "Donnschtig-Jass" statt.

Beck-Haus
Dorfstrasse 45

Erbaut um 1788. Sehr repräsentativer Ständerbau mit Segementbogen-Ründi und sehr schöner Zimmermannsarbeit.

Das Beck-Haus diente zwischenzeitlich auch als "Salzbütti" (Salzladen zur Zeit des Salzmonopols). Im Jahre 1977 wurde das Haus drei Meter von der Strasse zurückverschoben. 

Eine weitere Besonderheit: Früher liessen sich einflussreiche Bauherren Türen zur Aufrichte schenken. Das Beckhaus hat 14 solcher Türen. Jede trägt den Namen des Stifters.  

Kirchenbezirk
Untere Sonnhalde, Schulhausstrasse

Die Kirche ist romanischen Ursprungs (13./14. Jh.), erfuhr später eine leichte gotische Überhöhung. Das heutige Erscheinungsbild geht im Wesentlichen auf die grosse Renovation im Jahre 1850 zurück. Spätere Innen- und Aussenrenovationen erfolgten in den Jahren 1937/38, 1978 und 2001. Die Kirche thront auf einer ummauerten Terrasse über dem Dorf und bildet zusammen mit dem aus dem Jahre 1742 stammenden Pfarrhaus und dem Pfarrstöckli (1792) eine imposante Gruppe. Wohl einmalig ist auch die Holzbrücke, die Pfarrhaus und Kirche miteinander verbindet. 

Bourbaki-Gedenkstein
Hinter der Kirche, Untere Sonnhalde

Als Folge des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71 musste die Gemeinde rund 35 Angehörige der französischen Bourbaki-Armee aufnehmen.

Von diesen in der Kirche Signau internierten Soldaten starben vier. An sie erinnert der Gedenkstein.

Weitere Informationen finden Sie auch unter:

www.bourbakipanorama.ch

www.bourbaki-verrieres.ch

 

Denkmal Christian Wiedmer
östlich Dorfstrasse 44

Schlosser und Volksdichter, 1808 - 1857.

Von ihm stammt das bekannte Emmentaler-Lied "Niene geit's so schön u lustig...".

1847 übernahm er die Redaktion des "Wochenblatt des Emmenthals". Als Kurier zwischen Signau und Langnau (Druckerei) setzte er jeweils seinen Pudel Mylord ein.

Denkmal und Begegnungsplatz Bundesrat Carl Schenk
Bahnhofstrasse Signau

Der Politiker Carl Schenk ist 1823 in Bern geboren. Dem Bundesrat gehörte er 31 1/2 Jahre an und war sechsmal Bundespräsident. Zu seinen Verdiensten gehörten die Meisterung der Gotthardkrise sowie die Schaffung des Alkoholmonopols. Er förderte die Industrie, regelte die Arbeiterfrage, ordnete das Bauwesen und warb für die Kultur. Carl Schenk verstarb 1895 bei einem Kutschen-Unfall in Bern. Er wurde in Bern begraben und erhielt von der Gotthardbahngesellschaft einen Grabstein aus Gotthardgranit. Nach Auflösung des Grabes wurde der Stein der Heimatgemeinde Signau übergeben. Im Jahr 2018 wurde vis-à-vis vom Bahnhof Signau ein Begegnungsplatz erstellt. Der Gedenkstein wurde zu diesem Anlass vom Schulhausplatz an die Bahnhofstrasse versetzt.

Schüpbachbrücke
Hauptstrasse 44a 

Pfeilerlose Holzbogenkonstruktion aus dem Jahre 1839. Die Brücke steht am geschichtsträchtigen Ort von mindestens zwei Vorgängerbauten und führt in schrägem Verlauf über die Emme. Sie dient noch heute dem Verkehr nach Langnau.

Altschloss
Steinen

Die Freiherren von Signau residierten auf einem schwer zugänglichen Waldhügel über dem heutigen Weiler Steinen. Ihre Stammburg erlaubte dort, hundert Meter über dem Tal, einen weiten Blick nach Ost und West. Die Reststücke der bereits im 14. Jh. verfallenen Burg sind heute noch sichtbar und werden im Sprachgebrauch "Altschloss" genannt. Dieser Platz wurde jedoch bereits um die Mitte des 14. Jahrhunderts zugunsten des auf der Sonnenseite des Tals etwas höher gelegenen "Neuschloss" verlassen.  

Lageplan

Eine Karte mit den eingezeichneten Sehenswürdigkeiten können Sie hier herunterladen:

Karte Sehenswürdigkeiten