Der Gemeinderat von Signau hat sich entschieden, den regionalen Sozialdienst Langnau mit dem Aufbau der Schulsozialarbeit in der Gemeinde Signau zu beauftragen. Die Schulen Signau und die Sekundarschule Signau begrüssen diesen Entscheid sehr.
Das Besondere an der Schulsozialarbeit: Fachkräfte der Sozialen Arbeit haben ihr Büro direkt im Schulhaus und bieten dort Beratungen und Kriseninterventionen an, führen Projekte mit Gruppen und in Klassen durch, beteiligen sich an sozialen und pädagogischen Fragen der Schulentwicklung, bieten Eltern eine Kontaktmöglichkeit zu erzieherischen Fragen an und vernetzen die Schule mit anderen sozialen Dienstleistungsangeboten im Sozialraum.
Im Kanton Bern ist an rund 90 Prozent der Schulen diese Dienstleistung vorhanden. Die Schulsozialarbeit zielt darauf ab, junge Menschen in ihrer individuellen, sozialen, schulischen und beruflichen Entwicklung zu fördern und Bildungsbenachteiligungen zu vermeiden und abzubauen.
Die Schulkommission will möglichst rasch ein Angebot an den Schulen Signau anbieten. Der Bedarf an unterschwelligen Angeboten ist hoch. Die Anlaufstelle kann ohne administratives Verfahren in Anspruch genommen werden. Der Sozialarbeitende ist neutral. Lange Wartezeiten bei kantonalen Fachstellen. Therapieplätze für Kinder und Jugendliche sind kaum verfügbar. Die Schulsozialarbeit wird von den Lehrkräften geschätzt.
Wenn gemäss Art. 10 Ziff. 3 des Schulreglements das Angebot der Schulsozialarbeit regional organisiert ist, ist der Gemeinderat auf Antrag der Schulkommission befugt, die entsprechenden Verträge abzuschliessen. Der Anschlussvertrag mit der Gemeinde Langnau ist ausgehandelt. Sobald dieser unterzeichnet ist, wird der Regionale Sozialdienst Oberemmental für Signau eine/einen Schulsozialarbeitende oder -arbeiter suchen und anstellen. Die Schulsozialarbeit soll nach Möglichkeit Anfang 2025 oder auch früher gestartet werden.